Klimaschutzmaßnahme wird gefördert

Stadt Schwalmstadt erhält bis zu 250.000 Euro für nachhaltige Technik an der Kläranlage Treysa
Das Hessische Umweltministerium wird die energetische Optimierung der Belüftung der Kläranlage Treysa mit bis zu einer viertel Million Euro fördern. Der entsprechende Bescheid durch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank erfolgte am Freitag, 10. Dezember, auf Grundlage der Richtlinie zur Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten sowie von kommunalen Informationsinitiativen.
„Die Kläranlage in Treysa ist von großer Bedeutung für die Stadt“, betont Bürgermeister Stefan Pinhard in einer Mitteilung. Da sie in die Jahre gekommen ist, müssen sukzessive diverse Instandsetzungs- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. Aus diesem Grund kommt die 90-prozentige Förderung gerade recht. „Dieser Zuschuss ist wichtig und notwendig für die ersten Schritte in eine nachhaltigere Zukunft“, so Pinhard.
In der Stadtverwaltung verantwortlich für die Kläranlage und weitere Bereiche der ehemaligen Stadtwerke ist Tobias Biskamp. Zu den technischen Details des Projekts erklärt der Diplom-Ingenieur: „Mit dieser Maßnahme sollen rund 70 Megawattstunden pro Jahr eingespart werden. Das kommt einer Verringerung klimarelevanter Treibhausgabe von rund 33 Tonnen CO² pro Jahr gleich.“
Die Gruppenkläranlage Schwalmstadt-Treysa ist einer der größten Stromverbraucher im Stadtgebiet. Wirtschaftliche Optimierungsmaßnahmen sind hierbei ein wichtiger Schritt, um die Energiekosten für die Abwasserbehandlung so gering wie möglich zu halten. Gemeinsam mit der „RhönEnergie Effizienz + Service GmbH“ hat die Stadt Schwalmstadt ein Konzept entwickelt, um den Energiebedarf der Gruppenkläranlage zu senken und dennoch weiterhin alle gesetzlichen Forderungen einhalten zu können.
Die vorhandenen Belüfter-Elemente in den Belebungsbecken 2 und 3 sollen durch eine energieeffizientere Variante ausgetauscht werden. In diesem Zuge sollen auch die bestehenden Drehkolbenverdichter durch neue und effizientere Schraubenverdichter ausgetauscht werden. Auch sie minderen den Energiebedarf deutlich. Damit die Luft an den richtigen Stellen und mit der benötigten Menge ankommen kann, sollen neue Ammonium-/Nitratsonden und regelbare Klappen montiert werden.
Zum Hintergrund:
Der Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel werden in den kommenden Jahren immer wichtiger. Hessen strebt an, bis spätestens 2050 klimaneutral zu sein. Das kann nur gemeinsam gelingen, wenn alle Ebenen zur Erreichung des Ziels beitragen. Die HessenEnergie berät deshalb Kommunen im Auftrag des Landes. Die Stadt Schwalmstadt strebt durch Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen an, den Ausstoß klimarelevanter Treibhausgase in städtischen Einrichtungen zu verringern. Die Stadt Schwalmstadt ist seit 2009 Klimakommune.