Zentraler Ukraine-Schalter in Ziegenhain eingerichtet

Stadt Schwalmstadt ist auf Flüchtlingsankünfte vorbereitet
Schwalmstadt.
Wohnsitzanmeldung, Antrag nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, Kindergarten- oder Schulanmeldung, Kontoeröffnung und Erstausstattungsantrag: Auf Menschen, die aus der Ukraine flüchten und in Deutschland Schutz suchen, wartet eine Reihe an Bürokratie. „Diese Prozesse sind notwendig, sollen aber nicht mehr Stress verursachen als nötig. Nach den oft traumatischen Erlebnissen in ihrer Heimat, der Angst um Freunde und Verwandte und den Strapazen der Flucht, müssen wir geregelte und reibungsfreie Abläufe anbieten“, so Stefan Pinhard. Aus diesem Grund hat Schwalmstadts Bürgermeister einen Krisenstab einberufen. Dieser beschäftigt sich mit den herausfordernden Aufgaben, die sich aus der Flüchtlingswelle ergibt.
Geflüchteten, die vorübergehend oder dauerhaft in Schwalmstadt bleiben möchten, bietet sich ab sofort eine zentrale Erstanlaufstelle. Der sogenannte „Ukraine-Schalter“ befindet sich im Ziegenhainer Rathaus, Wiederholdstraße 24. Dort erfolgt die Anmeldung durch das Meldeamt. Außerdem erhalten die Geflüchteten wichtige Informationen darüber, welche konkreten Schritte als nächste anstehen. „Es ist wichtig, eine zentrale Anlaufstelle zur ersten Kontaktaufnahme anzubieten, bei der die Menschen merken, dass sie sicher sind. Mit dem Ukraine-Schalter in Ziegenhain ist uns das gelungen. Hier werden Fragen beantwortet und Abläufe konkretisiert“, so Pinhard. Weil zurzeit nicht absehbar sei, wie viele Schutzbedürftige sich in Schwalmstadt anmelden werden, sei Personal aus verschiedenen Verwaltungsabteilungen in den Aufnahmeabläufen geschult worden. Menschen mit ukrainischem Pass, die von anderen Stadtteilen Schwalmstadts aus nach Ziegenhain gelangen müssen, können kostenfrei mit dem Bus fahren. Im halbstündigen Takt fahren beispielsweise die Buslinien 490 und X39 vom Bahnhof Treysa aus in die Ziegenhainer Wiederholdstraße. Die dortige Bushaltestelle befindet sich direkt am Rathaus.