Schwalmstadt: Stadtspaziergänge durch Fördergebiete
Mit zwei Stadtspaziergängen durch Treysa und Ziegenhain startete die öffentliche Bürgerbeteiligung im Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“.
Die Stadtteile Treysa und Ziegenhain nehmen am Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundes teil. Den Auftakt des öffentlichen Beteiligungsprozesses markierten zwei Stadtspaziergänge – am Mittwoch, den 1. November 2023, durch den Stadtteil Treysa sowie am Donnerstag, den 2. November 2023, durch den Stadtteil Ziegenhain. Bei den Begehungen stellte die den Innenstadtentwicklungsprozess betreuende ProjektStadt Potentiale und Defizite verschiedener Orte und erste Ideen zur Verbesserung der Situation zur Diskussion und ging in einen aktiven Austausch mit den Teilnehmenden. Die Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, auch mit dem Bürgermeister und einzelnen Vertretern der Stadt Schwalmstadt darüber ins Gespräch zu kommen. „Die zukünftige innerstädtische Entwicklung von Treysa und Ziegenhain ist eine Gemeinschaftsaufgabe unserer Stadt. Ich freue mich sehr über die vielfältigen Anregungen und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger bei den Spaziergängen“, sagte Schwalmstadts Bürgermeister Tobias Kreuter.
An ausgewählten Stationen beider Spaziergangsrouten, die durch die innerstädtischen Bereiche von Treysa und Ziegenhain führten, stellten die Mitarbeiterinnen der ProjektStadt Ergebnisse der städtebaulichen Bestandsaufnahme vor und machten erste Vorschläge zur möglichen Umgestaltung öffentlicher Plätze und Aufwertung von Straßenräumen, Aufwertung begrünter Freiräume und der Schaffung touristischer Anziehungspunkte. Gleichzeitig nahmen sie die zahlreichen Anregungen der Anwesenden auf. Weitere wichtige Themen betrafen den Sanierungsbedarf von Gebäuden, Leerstände und die Nutzungsstruktur vor Ort.
Für Susanne Engelns, Projektleiterin bei der ProjektStadt, sind die Einschätzungen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger wichtig für die Überprüfung der bisherigen Bestandsaufnahme und getroffenen Einschätzungen: „Unterschiedliche Blickwinkel und Kenntnisse, die durch die ‚lokale Brille gesehen‘ werden, sind wesentlich für die Schärfung von Handlungsfeldern und Bedarfen sowie für die Herausarbeitung von förderfähigen und umsetzbaren Projekten“.
Die nächste Möglichkeit zur Beteiligung und Mitarbeit bietet sich bei einer Werkstatt, in der gemeinsam Leitlinien und Projektansätze der Innenstadtentwicklung besprochen werden. Diese Veranstaltung findet am Mittwoch, den 13. Dezember 2023 in Treysa im „Haus für Gemeinschaftspflege“ – Burggasse 7 statt (Beginn: 17 Uhr).
Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) in Treysa und Ziegenhain
Im Rahmen des Förderprogramms wird ein Innenstadt-Entwicklungskonzept erarbeitet, in das Ideen des Bürgerbeteiligungsprozesses einfließen. Im September 2023 hat die Erarbeitung des Konzeptes begonnen. Das Planungsbüro ProjektStadt kartierte im Rahmen einer Bestandsaufnahme unter anderem den Sanierungsbedarf von Gebäuden, Leerstände, den Zustand von öffentlichen Plätzen und Grünflächen und die Nutzungsstruktur vor Ort. Die Einbindung und Vernetzung von unterschiedlichen Akteuren der Stadtgesellschaft ist wichtiger Bestandteil eines solchen Konzeptes.
Außerdem werden übergeordnete Rahmenbedingungen, bestehende Konzepte und bereits bestehende und geplante Projekte bewertet und ggf. für die weitere Betrachtung einbezogen. Das Konzept wird Qualitäten und Handlungsbedarfe in Treysa und Ziegenhain herausstellen. Daraus lassen sich kurz- und mittelfristige Projekte ableiten, für die Fördermittel eingeworben werden sollen. Diese sollen Gebäuden, Plätzen und dem Stadtbild zugutekommen. Ziel ist es, die Kernbereiche von Treysa und Ziegenhain zu beleben und aufzuwerten.
Hintergrund: Durch das Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ (ZIZ) des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) werden Städte und Gemeinden unterstützt, akute und auch strukturelle Problemlagen in den Innenstädten, Stadt- und Ortsteilzentren zu bewältigen. Diese Orte sollen gemeinschaftlich zu Orten (weiter-)entwickelt werden, mit denen sich die Menschen vor Ort identifizieren und in denen kooperativ zusammengearbeitet wird. Viele unterschiedliche Nutzungen und ein ansprechendes Stadtbild sollen die Menschen in die Ortskerne ziehen und diese beleben. Schwalmstadt ist eine von 228 Kommunen in Deutschland, die durch das Programm gefördert wird.
Informationen finden Sie auch unter: https://schwalmstadt.de/wirtschaft,-bauen-verkehr/innenstadtentwicklung.html