Schreiben der beiden Stadtoberhäupter an die Autobahn GmbH des Bundes

Die Bürgermeister Thomas Groll (Neustadt) und Tobias Kreuter (Schwalmstadt) haben sich in einem Schreiben an die Autobahn GmbH des Bundes, die für den Betrieb der A 49 zuständig ist, gewandt und um eine Überprüfung der Lärmsituation an den Ende März freigegeben VKEs 20 und 30 gebeten.

Das Schreiben der beiden Stadtoberhäupter hat folgenden Wortlaut:

„Die benachbarten Kommunen Neustadt (Hessen) und Schwalmstadt haben sich in der Vergangenheit stets mit Nachdruck für eine Realisierung des Weiterbaus der A 49 eingesetzt, sahen sie doch in dieser Fernverbindung eine besondere Bedeutung für die Region. Erste positive Veränderungen wie eine Verringerung des Lkw-Verkehrs in den Ortslagen sind bereits feststellbar. Auch ist die schnellere Erreichbarkeit der Ballungsräume Frankfurt a.M. und Kassel gegeben.

Als Bürgermeister bekommen wir aber nicht nur die „guten Nachrichten“ zugetragen, sondern sind für die Einwohnerinnen und Einwohner unserer beiden Städte auch die ersten Ansprechpartner, wenn es Beschwerden gibt.

In den Wochen seit der Verkehrsfreigabe haben die Beschwerden über die Lärm- bzw. starke Geräuschbelastung aus Neustadt, Momberg, Florshain, Wiera und Frankenhain stetig zugenommen.

Dabei scheint die tatsächliche Lärmbelastung sehr unterschiedlich zu sein und ist wohl teilweise auch abhängig von thermischen Gegebenheiten wie Luftdruck, Windrichtung und Temperatur.

Wir nehmen diese Beschwerden ernst und würden es begrüßen, sich die Autobahn GmbH des Bundes bereits in dieser frühen Phase damit auseinandersetzt. Ein Domino-Effekt immer weiterer Beschwerden sollte durch objektive und rasche Informationen vermieden werden.

Aus unserer Sicht würde ein Vor-Ort-Termin an ausgewählten Stellen der genannten Orte Sinn machen.

Auf diese Weise erhielten Sie ein Bild der Situation. Weiterhin sprechen wir uns dafür aus, die in der Planfeststellung festgelegten Werte in der Realität durch Messungen zu überprüfen. Anschließend könnte ggf. über weitere Schritte nachgedacht werden. Ein zeitnahes Vorgehen würden wir begrüßen.“

Am Samstag, den 28. Juni hat die HNA eine ausführliche Berichterstattung zum Thema „100 Tage nach der Eröffnung der Autobahn A49“ in ihrer Ausgabe gehabt. In dieser wurde auch der gemeinsame Brief von BGM Groll und BGM Kreuter erwähnt bzw. mit einbezogen.