Wie können sich ältere Menschen vor Betrugsmaschen wie dem "Enkeltrick", falschen Polizisten, Schockanrufen und Haustürbetrug schützen? Dieser Frage widmete sich eine Informationsveranstaltung der Altenhilfe Treysa e.V. in der Begegnungsstätte „RoSenhaus“. Gemeinsam mit dem Seniorenbeauftragten der Stadt Schwalmstadt, Michael Schott und dem Sicherheitsberater für Senioren (SfS), Andreas Schmerer, erhielten die rund 40 anwesenden Seniorinnen und Senioren wertvolle Hinweise, wie sie sich vor solchen Straftaten schützen können.
„Gerade ältere Menschen sind für Betrüger oft leichte Opfer, weil sie hilfsbereit und vertrauensvoll sind. Diese Gutmütigkeit nutzen die Täter schamlos aus“, warnte Andreas Schmerer eindringlich. Allein die Betrugsmasche "Enkeltrick" verursachte 2023 im Bereich des Polizeipräsidiums Nordhessen einen Vermögensschaden von etwa einer halben Million Euro. Die Dunkelziffer dürfte sogar noch deutlich höher liegen.
Anhand anschaulicher Beispiele aus der Praxis erläuterte Schmerer, wie Trickbetrüger vorgehen, um an Geld und Wertgegenstände ihrer Opfer zu kommen. „Die Täter setzen auf Überraschung und Angst. Sie geben sich als Enkel, Polizisten oder andere Amtspersonen aus und üben enormen Druck aus“, schilderte Schmerer.
Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um auch eigene Erfahrungen und Beobachtungen zu teilen. Im regen Austausch wurden einfache, aber effektive Verhaltensregeln vermittelt. So wurde zum Beispiel geraten, niemals fremden Personen Zutritt zur Wohnung zu gewähren und keine Bargeldbeträge oder Wertgegenstände an Unbekannte zu übergeben. Zudem sollten sich ältere Menschen stets den Dienstausweis von angeblichen Amtspersonen zeigen lassen und keine privaten Daten, vor allem Bankdaten, am Telefon preisgeben.
Die Veranstaltung fand großen Anklang, viele äußerten den Wunsch nach weiteren Informationsangeboten: „So etwas sollte es regelmäßig geben – am besten in jedem Stadtteil, damit alle Bescheid wissen“, schlug ein Teilnehmer vor.
Die Altenhilfe Treysa e.V. plant deshalb, das Thema auch künftig aufzugreifen. Andreas Schmerer und Michael Schott stehen allen älteren Bürgerinnen und Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung und sind über die Stadt Schwalmstadt erreichbar.